Kleine Tipps für das grosse Thema Hausaufgaben
Hausaufgaben werden von den Kindern beim Schuleintritt oft mit Freude und Spannung erwartet. Stolz packen sie die Aufgaben aus dem neuen Schulranzen aus und lösen sie voller Motivation und Engagement. Doch kann es sein, dass im Lauf der Zeit die Hausaufgaben so manch gemütliches Heim erbeben lassen, zu einer Zerreissprobe für Eltern und Kinder werden und Leid, Druck, Wutausbrüche und Tränen verursachen.
Wir hören von Eltern verschiedene Strategien, welche Kinder erfolgreich bei den Hausaufgaben unterstützen. Manche Ideen bewähren sich über eine lange Zeit, manche Inputs verlieren ihren Reiz nach einigen Wochen. Es ist gut als Eltern und Kinder nicht aufzugeben, wenn es schwierig mit den Hausaufgaben wird, offen für neue Anregungen zu bleiben, mit Neugierde neue Wege zu erproben und im Austausch mit anderen Eltern zu sein. Bei anhaltenden Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben, erachten wir die Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen als wichtig. Gemeinsam ist zu klären und abzuschätzen, wieviel Aufgaben dem Kind zuzumuten sind, was genau die Erwartungen der Lehrpersonen sind und wie die Anforderungen und die Leistungsmöglichkeit des Kindes vereinbart werden können.
Allgemein hilfreich für die Konzentrationsfähigkeit bei den Hausaufgaben ist ein ruhiger, reizarmer Ort. Gute Erfahrungen haben Eltern zudem mit dem Strukturieren der Zeit gemacht. Dabei kann ein Wecker oder eine Sanduhr helfen, dem Kind zu zeigen, wie lange es noch Arbeiten soll oder wann es eine Pause gibt. Durch die zeitliche Begrenzung kann das Kind motiviert werden und die Arbeit wird übersichtlicher. Dabei können auch Pausen eingebaut werden. Diese sollten kurz und zeitlich klar vereinbart sein.
Was einige Kinder als hilfreich empfinden, ist das Arbeiten mit einer Einstiegsaufgabe, um sich lustvoll in den Arbeitsmodus zu bringen. Das ist eine, für das Kind attraktive Aufgabe, welche es gut beherrscht und ihm Selbstvertrauen und Motivation für die bevorstehenden Herausforderungen gibt. Entweder ein kurzes gemeinsames Spiel (z. B. Memory), ein Rätsel lösen, eine einfache Rechenaufgabe, etc.
Lernen findet über verschiedene Wahrnehmungskanäle statt. Ein wichtiger Zugang für Lernen und Erinnern ist dabei die visuelle Wahrnehmung. Es ist wirksam, wichtige Signale, Erwartungen, Regeln, Belohnungen etc. mit Bildern oder Schrift zu visualisieren. Bildliche Strukturen für Abläufe zu schaffen, geben dem Kind Sicherheit und Orientierung.
So können sie Hausaufgaben zum Beispiel in folgende Struktur gliedern und mit Bildern festhalten (Beispiele, zum Vergrössern draufklicken):